Im Lissi Med Ärzte- und Wundzentrum sind wir spezialisiert auf die Behandlung von Long-Covid-Erkrankungen mittels INUSpherese® (auch Umweltapherese® genannt).
Unsere langjährige Erfahrung und Expertise im Bereich der Apherese-Therapie hat es uns ermöglicht, innovative Ansätze für die Bewältigung der Langzeitfolgen von Covid-19 zu entwickeln.
Durch einen ganzheitlichen Behandlungsansatz und die gezielte Entfernung von entzündungsfördernden Faktoren aus dem Blut haben wir bedeutende Fortschritte bei der Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten erzielt.
Eine zunehmende Zahl von Menschen ist von Long COVID betroffen, eine chronische Erkrankung, die nach neuesten Forschungsergebnissen offensichtlich auch oft mit umweltmedizinischen Faktoren verknüpft ist.
Bei Long Covid sind die Zellen nach der durchlittenen Erkrankung manchmal einfach nicht mehr in der Lage ihren „normalen Betrieb“ wiederaufzunehmen.
Die Symptome für „Long-Covid-Erkrankungen“ können sehr unterschiedlich sein:
Neurologische und kardiologische Symptome zählen zu den häufigsten Folgen im Rahmen einer Covid-19 Infektion. Insbesondere das chronische Erschöpfungssyndrom, von Ärzten „Fatigue“ genannt, steht hierbei besonders im Vordergrund. Aber auch andere neurologische Störungen wie Einschränkungen des Geruchs- und Geschmackssinns, Unruhe der Beine, Missempfindungen und Konzentrationsschwächen spielen eine wesentliche Rolle. Auch „Brainfog“ , Sprachstörungen, kurzzeitige Amnesien (völlige oder partielle Unfähigkeit, sich an Ereignisse zu erinnern, die kurze Zeit vorher stattgefunden haben) kommen vor.
Aber auch Herzrhythmusstörungen, bedingt durch eine Entzündung der Gefäßinnenwände der Arterien, treten gehäuft auf. Hierbei kann es auch zu einer Herzmuskelentzündung kommen.
Bei der akuten Covid-Erkrankung ist eine entzündliche Störung der für den Flüssigkeitshaushalt in Blutgefäßen und Lymphbahnen zuständigen sogenannten ACE2-Rezeptoren und den Acetylcholin-Rezeptoren, aber auch adrenergen Rezeptoren, die wichtige Steuerungselementen von Nervenzellen und Blutgefäßen sind, zu beobachten.
Starke Entzündungen der Gefäßinnenwände sind typisch für Corona-Infektionen. Das Corona-Virus konnte wiederholt in den Gefäßwänden nachgewiesen werden. Es wird auch über Proteine der Gefäßinnenwand in das Innere der Zellen transportiert. Das betrifft besonders die Herzkranzgefäße, als auch die winzigen Blutgefäße, die die Herznerven versorgen.
Ursächlich sind nach derzeitigem Stand der Forschung demnach chronische Gefäßentzündungen, die das Immun- und Gerinnungssystem stören. Beeinträchtigt wird die Steuerung der Gefäße, die Blutkörperchenproduktion und das Nervensystem.
Auch bereits vor dem Covid-Ereignis bekannte chronische Erkrankungen können bei Long-Covid verstärkt in Erscheinung treten. Wie Studien der Universität Aachen nachwiesen, werden bei schweren Covid-Infektionen Herpesviren, die dauerhaft latent im Nervensystem liegen, wieder aktiviert und beeinflussen den Krankheitsverlauf. Auch gibt es Hinweise darauf, dass chronische Entzündungen und Verschlüsse der kleinen Blutgefäße, eine Aktivierung des Epstein-Barr-Virus sowie Autoimmunprozesse an der Entstehung gesundheitlicher Langzeitfolgen beteiligt sind.
Durch umweltbedingte Faktoren, wie toxische Metallionen oder chemische Industrietoxine könnten die Symptome genauso verstärkt werden, wie durch nicht „passgerechte“ Ernährung. Nach einer Studie der Universität in Odense mit 323 Corona-Patienten können Per- und polyfluorierter Alkyl-verbindungen (PFAS), die in Kosmetikartikel, Salben, Shampoos, Lebensmittelverpackungen enthalten sind, eine Corona-Infektion Erkrankung verschlimmern und erhöhen das Risiko für Long Covid.
Sehr aussichtsreich, ohne bisher in einer peer-review Publikation veröffentlich worden zu sein, zeigten sich bisher die Ergebnisse von Blutwäsche-Verfahren (Apherese) bei Long Covid.
Die Vorgänge, die bei Arterienverkalkungsprozessen geschehen und seit Jahren erfolgreich mit Aphereseverfahren bekämpft werden, haben in entscheidenden Aspekten die gleichen Mechanismen wie bei Covid-19- Infektionen, nämlich Entzündungen der Gefäßinnenwände, erhöhte Blutgerinnselbildung als auch toxische Bestandteile im Blut.
Laboranalysen bei Post-Covid-Patienten
Neben einer ausführlichen Anamnese und Abklärung anderer Krankheitsursachen führen wir gezielte Laboranalysen bei Patienten mit Zustand nach Covid-Infektionen durch.
Die Apherese entfernt dabei auslösende Gerinnungsfaktoren und Entzündungs-Mediatoren, die wir vor und nach der Apherese laborchemisch bestimmen lassen:
Wir folgen immer unserem D – T – N Konzept. Bevor wir einen Therapieplan gemeinsam mit unseren Patienten erstellen, ist es wichtig im Vorfeld anhand der Anamnese aufbauend die Diagnostik zu machen. Nach ca. 7 bis 10 Tage ergibt sich anhand der Laborergebnisse ein Bild, auf welchen der Therapieplan aufgesetzt werden kann.
In der Regel werden zunächst zwei INUSpherese® – Behandlungen innerhalb von 72 Stunden durchgeführt. Nach der 2. INUSpherese® wird je nach Bedarf mit weiterführenden Infusionen oder mittels molekularer Medikation die Therapie fortgesetzt. Auch sinnvoll in diesem Zusammenhang ist die Bestimmung des genetischen Entzündungsgrad, der im „genetischen Zytokin Polymorphismus“ gemessen wird. Patienten mit genetisch erhöhtem Entzündungsgrad benötigen für eine erfolgreiche Behandlung in aller Regel mehr Apheresen als Patienten mit einem genetisch geringen Entzündungsgrad. Auf Grund der herausragenden Bedeutung der proentzündlichen Schlüsselzytokine TNF-α und IL-1 sowie dessen Gegenspieler IL-1RN für die individuelle Entzündungsneigung hat es sich durchgesetzt, anhand der jeweils vorliegenden genetischen Konstellationen eines Patienten die Entzündungsneigung zu graduieren.
So werden Patienten mit Entzündungsgrad 0 und 1 als Low-Responder bezeichnet, da eine normale Entzündungskapazität vorliegt. Bei GRAD 3- und 4-Patienten, sogenannten High-Respondern, liegt hingegen genetisch determiniert eine stark erhöhte Entzündungsbereitschaft vor. Bei einer Vielzahl systemischer Entzündungserkrankungen, wie z. B. Diabetes, Multiple Sklerose, chronische Bronchitis, Asthma, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Periostitis, Osteomyelitis oder Osteoporose ist die Bedeutung des IL-1 bzw. TNF-α-Genotyps durch Studien belegt.
Unser Ziel ist es, die Funktion und die Kommunikation Ihrer Zellen und Ihres Immunsystem wieder in einen Normalzustand zu versetzen.
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