Hilfreiche, auf der Höhe der Zeit stehende Medizin ist ohne die besondere Berücksichtigung der Umweltmedizin nicht möglich. Ein wichtiger Baustein hierbei ist die Chelat-Therapie.
Bei nahezu allen Patienten lassen sich hochtoxische Metalle wie Quecksilber, Blei, Arsen, Cadmium, Zinn etc. nachweisen. Das Besondere dabei ist, dass diese Metalle sich nicht nur im Blut aufhalten, sondern sich in alle Gewebe des Körpers einlagern. Da sie besonders fettlöslich (lipophil) sind, lagern sie sich insbesondere gern ins ausgesprochen fettreiche Nervengewebe ein und bilden dort Depots
Die individuelle Entgiftungsfähigkeit von Menschen ist sehr unterschiedlich. Bei chronisch Kranken finden wir in aller Regel eine eingeschränkte und gestörte Entgiftungsfähigkeit. Messen können wir das sehr präzise über die Enzyme der Glutathion-S-Transferase (GST T1, GST M1, GST P1) sowie über die NAT 2 und die SOD2 (Phase II) und über individuell ausgesuchte Enzyme der Phase I (siehe Umweltgiftdiagnostik)
Mit DMPS-, DMSA- und EDTA-Infusionen können wir gezielt hochgiftige Metalle aus dem Nervengewebe, dem Bindegewebe und den inneren Organen herauswaschen. Die Mehrheit unserer Patienten berichtet über wesentliche Verbesserungen ihres Gesundheitszustandes.
Metallbelastungen können in der Entstehungsgeschichte chronisch entzündlicher Multisystemerkrankungen eine ursächliche Rolle spielen, indem sie direkt Entzündungen fördern und gleichzeitig den Regulationskreis zwischen Entzündung, Mitochondriopathie, oxidativem und nitrosativem Stress negativ beeinflussen. Insofern tragen sie entscheidend dazu bei, dass über die chronische Entzündung die Immuntoleranz dauerhaft gestört wird, was den Organismus wiederum „sensibler“ und intoleranter gegenüber zahlreichen anderen Triggerfaktoren macht. Dieser Zusammenhang erklärt die „Breite“ der mit Metalleffekten in Verbindung gebrachten Erkrankungen. Sie auch die Cercla-Liste.
Metallbelastungen können bei zahlreichen Volkskrankheiten eine Rolle spielen
Studien legen nahe, dass metallinduzierter oxidativer Stress nicht nur an der Krankheitsentstehung der Arterienverkalkung maßgeblich beteiligt sein kann, sondern ebenfalls an der Krankheitsentstehung des Diabetes Typ 2. So senkt eine Verminderung der Kupferbelastung mittels Chelat-Therapie sowohl die Produktion freier Radikale als auch die Insulinresistenz im Mausmodell für Diabetes. Bleibelastung führt zu oxidativen Schädigungen von Gefäßen und fördert dadurch die Progression chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen und der chronischen Niereninsuffizienz. Auch die entzündungsfördernde Wirkung von Metallen kann klinisch im Vordergrund stehen.
Durch Freisetzung von Kobalt-Abriebpartikeln aus Hüftimplantaten aktiviert Kobalt den Toll-like-Rezeptor-4(TLR4)-Signalweg und steigert die Freisetzung von TNF-alpha und IL-8. Tatsächlich korreliert der Kobaltblutspiegel mit der Wahrscheinlichkeit, dass eine Revision des künstlichen Gelenks erforderlich wird.
Eine besondere Bedeutung bei der Behandlung der Arterienverkalkung hat die Chelat-Therapie seit eh und je. Der Erfolg lässt sich in der Regel sonographisch (mit Ultraschall) präzise nachvollziehen.
Die individuelle Empfindlichkeit/Empfänglichkeit ist wichtig
Für die Art und den Umfang der Symptomatik ist neben dem Ausmaß der Metallbelastung immer auch die individuelle Empfindlichkeit/Empfänglichkeit des Patienten von Bedeutung. Diese betrifft eine gewisse genetisch bedingte Empfindlichkeit (z. B. Phase-II-Entgiftung durch GST-Enzyme etc.), aber vor allem die funktionelle Resistenz, das heißt die Fähigkeit des Organismus, auftretende Belastungen und Schädigungen kompensieren und reparieren zu können. „Resistenz“-fördernd sind zum Beispiel eine gute Versorgung mit essenziellen Spurenelementen (erkennbar im Vollblut-Mineralienprofil), eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen (B- und D-Vitamine, Folsäure, Coenzym Q10) und Antioxidantien.
Folgen Sie uns auf Social Media um über laufende- Servicenews informiert zu werden!